„Irgendwie ist hier alles intensiver“
Michaela „Mika“ Trübenbach leitet unsere Finca im Herzen Mallorcas. Sie erzählt uns vom Herbst auf der Baleareninsel, der Explosion der Farben und der Faszination Son Manera.
Als Gast in unserer Finca anzukommen, bedeutet auch, unsere Mika kennenzulernen. Aufgewachsen am Main zog es sie bereits früh in die Ferne.
Mika, du lebst seit 2019 wieder auf Mallorca, davor aber bereits von 2005 bis 2010. Warum ausgerechnet Mallorca und was magst du an der Insel?
Mika: Zufall, Schicksal? Ich wollte ursprünglich nach Barcelona, eine Freundin hat mich hierhergelockt. Ich entschied aus dem Bauch heraus zu bleiben und bin dann wiedergekommen. Ich mag hier die Vielfalt der Möglichkeiten, sich das ganze Jahr über im Freien zu bewegen, ohne zu frieren. Ich liebe die Farbenpracht, die Mallorquiner, die sich an den Sommerabenden treffen, ihre Stühle vor die Tür stellen und quatschen. Den Geruch nach Pinien. Meinen mallorquinischen Bäcker im Ort, der riesengroße Brötchen backt, die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Den Cafe con Leche mit frisch gepressten Orangensaft auf der Plaza, die Wochenmärkte.
Wolltest du schon immer auswandern?
Mika: Ja, im Grunde schon. Mit 17 bin ich von zu Hause ausgezogen, da hatte ich den Mut noch nicht auszuwandern. Aber ich habe immer gespürt, dass Deutschland nicht mein Land ist.
Seit zwei Jahren bist du Teil des Indigourlaub-Teams auf unserer Finca. Was macht für dich die Faszination Son Manera aus?
Mika: Ich komme zum Tor rein und plötzlich existiert die Welt da draußen nicht mehr. Eine Insel auf der Insel. Die Ruhe, nur das Zwitschern der Vögel, der Wind in den Palmen. Die Stimmung am Morgen, wenn die Feuchtigkeit in der Luft ist, dann Mittag, wenn es heiß wird, am Abend, wenn die Sterne im Himmel glitzern, irgendwie ist hier alles intensiver. Es hat was Magisches. Die Weite, der Blick auf den Ort im Abendlicht. Es wird klar, was wirklich zählt, wenn du dich darauf einlässt.
Kannst du uns von einem besonders eindrucksvollen Arbeitstag oder einer besonders eindrucksvollen Begegnung auf der Finca erzählen?
Also da fallen mir jetzt spontan mehrere ein (lacht). Vielleicht das: Wir hatten in Zimmer 10 eine junge Dame, die uns sagte, sie höre sehr laute Vogelstimmen im Bad. Wir kamen dann darauf, dass wohl im Abluftschacht ein Vogel stecke, weil Steinchen auf den Badewannenrand gerieselt waren. Juanjo, unser Hausmeister, machte den Deckel des Schachts auf, konnte den Vogel aber nicht finden. Die Dame ist am nächsten Tag abgereist. An diesem Tag kam ein Herr, der schon zweimal bei uns zu Gast war. Auch er hörte die Vogelstimmen in der Nacht. So kam er zu mir in die Küche und holte sich eine Leiter, um zu gucken, was da ist. Er griff weit in den Schacht, konnte den Vogel auch spüren, als er nach ihm griff, kam er allerdings mit dem Vogel in der Hand nicht mehr heraus. Ich habe ihm dann ein Vorlegebesteck geholt und damit konnte er zwei Babyvögelchen aus dem Schacht retten. Total süß, wie er so dastand mit den Vögelchen in der Kiste.
Was machst du im Herbst auf Mallorca am liebsten? Können wir die einen Geheimtipp entlocken?
Mika: Ich fahre mit dem Rad am Meer entlang nach Palma und verbinde das mit einem Essen am Plaza Olivar in der Markthalle. Oder laufe von Sa Rapita am Strand bis nach Colonia Sant Jordi. Mit einem Picknick dabei. Mein Geheimtipp ist ein Spaziergang von S Estanyol nach Valgonera an den Klippen entlang, vorbei an den alten Fischerhäusern. Hier ist es im Herbst wunderschön, vor allem, wenn die Sonne scheint.
Was ist das Besondere am mallorquinischen Herbst?
Mika: Die Natur explodiert und alles wird wieder grün. Die Luft ist frisch, aber man kann trotzdem noch leicht bekleidet im Freien sein und sogar im Meer baden. Die Orangen, Zitronen und Granatäpfel werden reif. Es wird ruhiger auf der Insel. Die Sonnenaufgänge finde ich im Herbst besonders schön, wenn sich die Wolken in diesem ganz speziellen pinken rot färben.
Als es auf der Finca während der Corona-Zeit ruhig wurde, hast du eine Yogalehrerausbildung macht. Was bedeutet dir Yoga?
Mika: Ich mache seit fast 20 Jahren Yoga. Es hat, und bedeutet mir, in jeder Phase dieses Lebens etwas anderes. Mal mehr den Körper betreffend, mal mehr den Geist. Es kommt ganz darauf an, in welchen Situationen oder welchen Entwicklungsprozessen ich mich gerade befinde. Im Moment gibt mir Yoga die Akzeptanz, dass nichts für immer ist, alles sich ständig verändert und das wiederum schenkt mir meinen Frieden und den Gleichmut. Ich und dieser Körper brauchen Yoga wie Essen und Trinken.
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Das Interview führte Petra Humer